Detailkarten zur Geschichte der Bahnstrecken Berlins
1877
Karte in Vergleichsposition bringen
Auch in diesem Maßstab ist es noch nicht möglich, Verzerrungen durch die
viel zu breiten Linien zu vermeiden. Wo bei vier- oder mehrgleisigen Strecken
viele Linien nebeneinander zu zeichnen waren, blieb zwischen benachbarten
Strecken kaum Platz. Beispiel: Potsdamer- und Anhalter- Bahnhof in der
Bildmitte. Die weißen Flächen, die Gleisanlagen von Güterbahnhöfen
darstellen sollen, sind schon eher maßstäblich. Viele Bahnhöfe hatten
mehr Gleise, als eingezeichnet. Einige Haltepunkte und S- Bahn- Stationen
wurden weggelassen, ebenso alle kurzen Industrieanschlüsse.
Das Jahr 1877 habe ich für die erste Detailkarte ausgewählt, weil bis auf die Wetzlarer- Bahn
alle wichtigen Radialstrecken in Betrieb waren. Außerdem war mit dem westlichen Teil zwischen Schöneberg ( =Sb )
und Moabit ( =Mo ) gerade die Ringbahn vervollständigt worden. Auf dem östlichen Teil war bereits auch
Personenverkehr hinzugekommen, auf dem südlichen und westlichen Teil sollte er bald folgen.
Die Wannseebahn hatte anfangs fast nur Personenverkehr, sonst waren alle Strecken für
gemischten Verkehr. Erst an den Enden fächerten sie sich auf, um die meistens von den Personen- Kopfbahnhöfen
getrennten Güterbahnhöfe anzufahren. Reine Verschiebe- und Abstellbahnhöfe gab es noch nicht.
Überdurchschnittlich hohen Rangierbedarf gab es jedoch in Moabit ( =Mo ), Friedenau ( =Fn, an der Potsdamer- Bahn )
und Lichtenberg ( =LB ) an der Ostbahn.
Mir fehlen noch Daten zu dem später "Ostkreuz" genannten Bereich. Für 1977 habe ich vorsichtshalber
nur Bögen von der Ringbahn stadteinwärts für gemischten Verkehr gezeichnet. Dazu ein die Frankfurter-
und die Ostbahn kreuzendes Viadukt für Güterzüge auf der Ringbahn, bei dem ich mir allerdings nicht sicher bin,
ob es 1877 schon existierte.
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