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Detailkarten zur Geschichte der Bahnstrecken Berlins
1933
Karte in Vergleichsposition bringen
Auch in diesem Maßstab ist es noch nicht möglich, Verzerrungen durch die
viel zu breiten Linien zu vermeiden. Wo bei vier- oder mehrgleisigen Strecken
viele Linien nebeneinander zu zeichnen waren, blieb zwischen benachbarten
Strecken kaum Platz. Beispiel: Potsdamer- und Anhalter- Bahnhof in der
Bildmitte. Die weißen Flächen, die Gleisanlagen von Güterbahnhöfen
darstellen sollen, sind schon eher maßstäblich. Viele Bahnhöfe hatten
mehr Gleise, als eingezeichnet. Einige Haltepunkte und S- Bahn- Stationen
wurden weggelassen, ebenso alle kurzen Industrieanschlüsse.
Als nächstes habe ich das Jahr 1933 herausgepickt, weil ich für 1932 eine
RBD- Karte als Vorlage hatte ( Quelle 2 ).
Die RBD- Karten sind vereinfachte Gleispläne ohne Details der Rangierbahnhöfe u.s.w. Alle Fern- Güter-
und S- Bahn- Gleise scheinen aber vollständig zu sein. Hier und da kommen Zweifel auf, um welche Art von Kreuzung es
sich handelt. Bei den Zufahrten von der Ringbahn nach Rummelsburg und Lichtenberg habe ich hier schon die niveaufreie Kreuzung
mit Bögen angedeutet, die ich aus späteren Gleisplänen deutlicher herauslesen konnte. 1896 kreuzte noch ein
einzelnes Ost- West- Gleis von Lichtenberg ebenerdig die schon zweigleisigen Bögen von der Ringbahn nach Rummelsburg.
Aus Platzgründen habe ich in diesem Bereich die S- Bahn- Stationen Stralau- Rummelsburg ( später Ostkreuz ),
Kietz- Rummelsburg und Neu- Lichtenberg ( später Nölderplatz ) weggelassen.
Weil für meine 1957-er Karte eine gleichartige, aber jüngere
RBD- Gleiskarte als Vorlage zur Verfügung stand, konnte ich die Details vergleichen. Ich entdeckte
Unterschiede, die ich mir nicht erklären konnte, weil ein teurer Umbau ja nur stattfindet, wenn
dadurch ein betrieblicher Vorteil entsteht. Natürlich können Kriegszerstörungen
ein Provisorium erzwungen haben, das hinterher beibehalten wurde. Auszuschließen ist aber
nicht ganz, dass es sich um die zeichnerische Berichtigung einer im Plan von 1932 noch falsch
dargestellten Anlage handelt.
Bei solchen zweifelhaften Details habe ich hier und da den Zwischenstand von 1933 unberücksichtigt
gelassen, beide Karten also gleich dargestellt. Der Grund: Wenn man zwischen den beiden Karten hin- und herklickt ( z.B.
mit dem Browser- Knopf "ZURÜCK" ), möchte man durch Wackeln des Bildbereiches auf die
echten Differenzen hingewiesen werden. Weil die Karten leider eine so große Zeitspanne mit
entsprechend vielen Änderungen abdecken müssen, wollte ich nicht noch zusätzliche
Ablenkungen einbauen.
Wie auf die Eröffnungsdaten und Einzelheiten zu den Strecken und S- Bahnen, wurde auch auf die meisten
längeren Industrieanschlussbahnen schon in den Übersichtskarten eingegangen. Zwei Hafenbahnen ließen sich
dort nicht darstellen. Das soll hier nachgeholt werden, weil es sich um besonders aufwendige handelt:
Von der Ringbahn zweigt seit 1913 auf der Nordseite des Ostkreuzes die
Zufahrt zum Osthafen ab, überquert neben der Ringbahn die Gleise der Frankfurter- Bahn, sinkt dann auf das
Hafenniveau herab und geht neben der Spree nach Westen zum Hafen. Auch der Westhafen wurde nicht direkt vom benachbarten
Rangierbahnhof Moabit versorgt, weil die Fern- und S- Bahn- Gleise hätten gekreuzt werden müssen. Das
längere Gleis, vom Hamburger Güterbahnhof aus, konnte unter den dort in Hochlage über den
Kanal verlaufenden Ringbahngleisen hindurchgeführt werden.
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