Übersichtskarten zur Geschichte der Bahnstrecken Berlins
1900
Karte in Vergleichsposition bringen
Ab dieser Karte wurde mit dem neuen Jahrhundert der Hintergrund geändert:
Die noch nicht eröffneten Strecken sind hellgrau angedeutet. Die braun dargestellte
Bebauung der jeweiligen Zeit ist nur als grober Anhaltspunkt für die Besiedlung zu verstehen. Die mir
vorliegenden Karten lassen keine Rückschlüsse auf Bevölkerungsdichte und Verkehrsaufkommen zu.
Nachdem einige Jahre lang nur die Preußische Staatsbahn aktiv war, gibt es nun wieder zwei
Privatbahnen, deren Strecken lang genug sind, um in die Karte aufgenommen zu werden:
Die Neukölln- Mittenwalder Eisenbahn (NME) schlängelte sich von Dorf zu Dorf im
Südosten des Berliner Raums. Eingetragen ist hier nur RN = Rudow- Nord, ein kleiner Güterbahnhof,
der erst viel später entstand, als hier eine Anschlussbahn zum Kraftwerk am Teltowkanal gebaut wurde.
Auch Sw = Selchow habe ich herausgepickt, weil ich auf der Karte eine Anschlussbahn zum Dorf
entdeckt habe. Die dürfte aus den Anfangsjahren der NME stammen.
Zwischen Berlin und Köpenick hatte sich entlang der Spree einige Industrie angesiedelt, die
Gleisanschlüsse forderte. Die Industriebahn Rummelsburg- Oberschöneweide ist im Diercke-
Schulatlas bis zum Ortseingang von Köpenick eingezeichnet.
Zwei Straßenbahnen habe ich ausgesucht: Erstens eine Linie entlang der Landsberger- Allee und dann
hinaus nach Hohenschönhausen. Randgemeinden, die nicht das Glück hatten, an einer der vielen Bahnstrecken zu
liegen, mussten so selber aktiv werden. Die zweite ist dagegen eine Ausnahmeerscheinung: Eine zunächst normale,
nicht erwähnenswerte Straßenbahn beim Frankfurter Bahnhof entlang der Spree, wurde anlässlich der
Gewerbeausstellung in einem Tunnel unter der Spree hindurch verlängert. Ein Test für spätere
U- Bahn- Bauten.
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