Übersichtskarten zur Geschichte der Bahnstrecken Berlins
1950
Karte in Vergleichsposition bringen
Karten- Hintergrund wie 1941 mit Hervorhebung der Ortszentren.
Die noch nicht eröffneten Strecken sind hellgrau angedeutet. Die hellbraun dargestellte
Bebauung der jeweiligen Zeit ist nur als grober Anhaltspunkt für die Besiedlung zu verstehen. Der mir
vorliegende Stadtplan von 1941 zeigt nur die Erschließung mit Straßen, nicht aber die Siedlungsdichte.
Weil im Krieg viele Gleise zerstört oder danach demontiert wurden, stimmt die Dicke der Linien in den folgenden
Karten nicht mehr. Nur im Bereich zwischen Spandau und Charlottenburg habe ich die Reduzierung angedeutet, weil es dort so bis 1990 fast
unverändert blieb. Wo alle Gleise demontiert wurden, ist die Linie gepunktet gezeichnet: Von der Potsdamer- Bahn der
Abschnitt von Zehlendorf ( =ZE ) bis zur Kreuzung mit der Wetzlarer- Bahn. Ferner war das Stück der Neukölln-
Mittenwalder- Eisenbahn, das zwischen Rudow und Schönefeld über die Stadtgrenze ging, nach anfänglicher
Nutzung als Ersatz anderer wichtiger zerstörter Strecken zur Versorgung Berlins dann doch noch stillgelegt worden.
Die Strecke südlich Schönefeld jedoch diente mit dem östlichen Rest des GAR als Umleitungsstrecke,
weil es von Mittenwald eine Verbindung zu Dresdener- Bahn gab. Dort war 1949 die Lücke zwischen Schöneicher
Plan und Zossen wieder geschlossen worden ( erbaut 1944, demontiert 1947, außerhalb der Karte ).
Von der Osthavelländischen Eisenbahn blieben nur zwei Stichstrecken als
Industrie- Anschlussbahnen. Im sowjetisch besetzten Teil waren die Privatbahnen unter staatliche
Verwaltung gekommen, sind daher jetzt schwarz gezeichnet.
Das Jahr 1950 wurde für diese Karte gewählt, weil als erste Baumaßnahme,
die einem Neubau gleichkam, die Ertüchtigung des Güteraußenrings zwischen
Grünau ( =Gu ) und dem späteren Karower- Kreuz fertig wurde ( erbaut 1941, demontiert 1947 ).
1948 war von Karow eine Verbindung zur Niederbarnimer- Eisenbahn bei Schönewalde ( =Se ) gebaut
worden. 1950 erhielt diese Strecke bei Karow eine Überführung über die S- Bahn- Gleise.
Durch eine Verlängerung ( außerhalb der Karte ) nach Oranienburg, die ebenfalls 1948
in Betrieb ging, war zusammen mit der bestehenden Strecke von Oranienburg nach Nauen an der Hamburger-
Bahn eine Umfahrung Berlins geschaffen worden, die "Nördlicher Güteraußenring"
genannt wurde, deren Leistungsfähigkeit aber nicht befriedigend war.
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