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Übersichtskarten zur Geschichte der Bahnstrecken Berlins
Vorort/ S- Bahnen 1882
Karte in Vergleichsposition bringen gesamtes Bahnnetz von 1882
Um die Orientierung zu erleichtern, zeigt der Hintergrund blass
die Gewässer und mit hellgrauen Linien das Gesamtstreckennetz.
Nicht zu jeder Karte aller Bahnstrecken gibt es eine Karte der
Vorort/ S- Bahnen, und umgegehrt ebenso. Beim Wechsel der
Darstellungsart kann man also einige Jahre weiter landen.
Während anderswo ein vierspuriger Streckenbau die Trennung von Personen- und Güterverkehr
bewirken sollte, wurden auf der Stadtbahn, die mitten durch die Innenstadt gleich vierspurig gebaut wurde, Nahverkehr
und Fernverkehr getrennt. Güterverkehr war nicht vorgesehen. Wie der Vorortverkehr anfangs am westlichen
Ende der Stadtbahn organisiert war, darüber habe ich noch keine Fakten. Gemäß zwei Quellen ist
der Bogen von Charlottenburg nach Halensee bereits 1882 gebaut worden. Er kann eigentlich nur für den
Vorortverkehr sinnvoll eingesetzt worden sein. Der Bogen Ost nach Nord kann ebenfalls blau gezeichnet werden,
weil es da für die Lehrter- Bahn getrennte Gleise zur Stadtbahn gab. Die anderen Bögen dienten
jedoch dem Abbiegeverkehr zwischen der Wetzlarer-Bahn und der Ringbahn. Der Vorort- Endbahnhof Hundekehle, ab
1884 Grunewald muss aber irgendwie angefahren worden sein.
Die Stichstrecke von der Ringbahn zum ersten Schöneberger Ringbahnhof ( 1881, westlich des
später gebauten Militärbahnhofs ) ist ebenfalls schon blau gezeichnet, obwohl dort auch andere
Züge zwischen Potsdamer- Bahnhof und Ringbahn fahren konnten. Seit die Anhalter- Bahn von der
Preußischen- Staatsbahn verwaltet wurde, konnten deren Züge oder Kurswagen über die Ringbahn
auch zu anderen Endbahnhöfen weiterfahren, oder z.B. Züge der Ostbahn im Potsdamer- Bahnhof
enden, wenn sie Kurswagen nach Südwesten mitbrachten.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Güterbahnhöfe Zentral- Viehhof ( =ZV ) und
Frankfurter- Allee ( =FA ) wurden 1881 auch Vorort -Gleise und -Bahnsteige gebaut. Die Vorortgleise
gingen 1882 weiter über die Frankfurter- Bahn, Ostbahn und Spree hinweg bis zum Bahnhof Treptow ( heute
Treptower- Park, siehe Detailkarte )
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