| Übersichtskarten zur Geschichte der Bahnstrecken BerlinsVorort/ S- Bahnen 1933
Karte in Vergleichsposition bringen            gesamtes Bahnnetz von 1933
          Um die Orientierung zu erleichtern, zeigt der Hintergrund blassdie Gewässer und mit hellgrauen Linien das Gesamtstreckennetz.
 Nicht zu jeder Karte aller Bahnstrecken gibt es eine Karte der
 Vorort/ S- Bahnen, und umgegehrt ebenso. Beim Wechsel der
 Darstellungsart kann man also einige Jahre weiter landen.
 Schon 1928 hatte die Vorortlinie von Charlottenburg nach Spandau auf neuer Trasse 
eigene Gleise bekommen, wie im Text zur Hauptkarte 1933 genauer beschrieben.
 Um den gestiegenen Verkehr der Gegend um Wannsee und der östlichen Vororte von 
Potsdam direkter nach Charlottenburg oder zu Innenstadt zu bringen, und damit auch die alte Wannseebahn 
zu entlasten, wurde 1931 ein Vorortgleis entlang der Wetzlarer- Bahn eröffnet. Auf der langen 
Distanz zwischen Grunewald ( =Gr ) und dem kurz vor Wannsee gelegenen Nikolassee ( nicht eingezeichnet) 
gab es keine Station.
 Seit 1930 hießen die Vorortbahnen S- Bahnen. Dies markiert den Abschluss der 
Einführung des elektrischen Betriebs, auf dessen Abfolge hier nicht im Einzelnen eingegangen 
werden soll. Begonnen wurde damit 1924 auf der jüngsten Strecke nach Bernau, wohl weil dort 
noch nicht so viel Betrieb war, und so befürchtete Kinderkrankheiten leichter auszugleichen waren. 
Der vierspurige Ausbau der Nordbahn bis Oranienburg erfolgte 1925/26 gleich mit Stromschienen an 
den Vorortgleisen.
 1929 war eine kurze, aber wegen ihrer Viaduktbauweise teure Vorortstrecke von Ju = Jungfernheide über Siemensstadt nach Ga = Gartenfeld hinzugekommen, ebenfalls 
von Anfang an mit elektrischem Betrieb.
 Auf dem ersten Teilstück der Kremmener Bahn bis Tegel ( =Te ) konnte schon 1899 ein 
Vorortverkehr mit etwas erhöhter Geschwindigkeit durchgeführt werden, während die 
Strecke sonst als Nebenbahn eingestuft war. 1905 war sie bis Tegel zweigleisig in Hochlage ausgebaut. 
1910 war sie bis Velten ( =Ve ) zweigleisig und wurde nach Verbesserung der Bahnhöfe zur Hauptbahn.
 Der Grund, sie erst jetzt in die Karte der Vorortbahnen einzuzeichnen, ist der hier besonders 
fließende Übergang von gemischtem Verkehr verschieden weit fahrender Personenzüge zu 
typischem Vorortverkehr mit andersartigem Fahrplan und gesonderten Tarifen. Weil ich bei meinen 
Karten aber immer den Bauzustand als oberstes Kriterium gewählt habe, ist für mich hier die 
Aufnahme des elektrischen S- Bahn- Betriebs im Jahr 1927 ausschlaggebend gewesen. Auf dieser Strecke hatten 
die Ferngleise Stromschienen erhalten.
 
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