Karten zur Geschichte der Bahnstrecken des Oberschlesischen Industriegebietes
1845
Karte in Vergleichsposition bringen
Um die Orientierung zu erleichtern, haben die Karten als blassen Hintergrund das
Gesamtstreckennetz in hellgrau. Die hellgrünen Linien zeigen Gleise, die
in heutigen Karten dargestellt sind, für die ich aber noch keine Daten habe.
Das sind überwiegend Industriegleise neueren Datums.
Die erste Eisenbahnstrecke erreichte nach Osten voranschreitend 1845 in Gleiwitz den westlichen
Rand des damaligen Industriegebietes. Dessen Schwerpunkt lag südlich von Beuthen in der Gegend von
Schwientochlowitz ( Bahnhof nicht eingezeichnet ). Bis zu diesem Ort konnte die
Strecke in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Man erwartete den stärksten Verkehr
zwischen den Kohle- Abbaugebieten und dem nächsten Oderhafen in Cosel ( =Kosel ).
Deshalb wählte man nicht die kürzeste Trasse von Breslau über Oppeln direkt nach Gleiwitz,
sondern baute östlich parallel zur Oder bis Cosel und dann südlich entlang der Klodnitz. Mit diesen
Flachstrecken ersparte man sich auch die Durchquerung des Hügellandes der Tarnowitzer Höhe, die
nördlich von Cosel immerhin mit dem St. Annaberg einen 430m hohen Gipfel aufweisen kann.
Der Bahnhof von Cosel entstand mehr als 2 km östlich der Stadt. Dort sollte die sich
ebenfalls bereits im Bau befindende Strecke der Wilhelmsbahn nach Ratibor und weiter nach Österreich
abzweigen. 1876 wurde er in Kandrzin umbenannt. Diese näher liegende Ortschaft hatte durch den Bahnhof an
Bedeutung gewonnen. 1934 wurde noch einmal umbenannt in Heydebreck.
Die westlich anschließenden Bahnstrecken sind auf den Detailkarten D22 ( Sachsen, Nordböhmen,
Schlesien ) zu finden, z. B.: D22, alle Strecken mit Jahreszahlen
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