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Karten zur Geschichte der Bahnstrecken des Oberschlesischen Industriegebietes
1868
Karte in Vergleichsposition bringen
Um die Orientierung zu erleichtern, haben die Karten als blassen Hintergrund das
Gesamtstreckennetz in hellgrau. Die hellgrünen Linien zeigen Gleise, die
in heutigen Karten dargestellt sind, für die ich aber noch keine Daten habe.
Das sind überwiegend Industriegleise neueren Datums.
Jetzt gibt es doch mal wieder etwas Auffälligeres zu sehen auf der Karte: Die Rechte- Oder- Ufer- Eisenbahn,
hervorgegangen aus der Oppeln- Tarnowitzer Eisenbahn, schickte sich an, der Oberschlesischen Eisenbahn
Konkurrenz zu machen. Um Güterverkehr an sich zu ziehen, war die Erschließung des Industriegebietes
besonders wichtig. Geschickt trassierte man über das immer noch etwas unterversorgte Beuthen und weiter parallel zur
ersten Fernbahn bis Laurahütte. Weil man nach Schoppinitz- Nord auch grenzüberschreitenden Verkehr
anziehen wollte, machte man um Kattowitz einen weiteren Bogen. Topographische Gründe und bereits bestehende
Industriegebiete erzwangen bis Tichau einige weite Umwege. Dann ging es geradewegs über Pleß zur
österreichischen Grenze, wo auch im selben Jahr ein Anschluss nach Dzieditz in Betrieb ging. Jedoch nur für
Personenverkehr! Erst Mitte 1870 wurde der Güterverkehr aufgenommen. Verglichen mit dem Anschluss bei
Auschwitz, wo die Oberschlesische Bahn vier Jahre lang auf Nahverkehr beschränkt war, hatte man bei der ROUE
wohl etwas besser verhandelt.
Die westlich anschließenden Bahnstrecken sind auf den Detailkarten D22 ( Sachsen, Nordböhmen,
Schlesien ) zu finden, z. B.: D22, alle Strecken mit Jahreszahlen
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