Karten zur Geschichte der Bahnstrecken des Oberschlesischen Industriegebiets
1888
Karte in Vergleichsposition bringen
Um die Orientierung zu erleichtern, haben die Karten als blassen Hintergrund das
Gesamtstreckennetz in hellgrau. Die hellgrünen Linien zeigen Gleise, die
in heutigen Karten dargestellt sind, für die ich aber noch keine Daten habe.
Das sind überwiegend Industriegleise neueren Datums.
Die Bautätigkeit hatte sich in den letzten Jahren vom Industriegebiet auf das
"flache Land", also das übrige Schlesien verlagert, wo noch großer
Nachholbedarf bestand. Aber auch im Bereich dieser Karte kam noch eine längere Strecke in
der Mitte hinzu: Von Gleiwitz, genauer vom Abzweigbahnhof Soßnitza nach Süden, nach Orzesche.
1884 war das Netz der Rechten- Oder- Ufer- Eisenbahn, und 1886 war das Normalspurnetz der
Oberschlesischen Eisenbahn in Staatsbesitz übergegangen. Deren Schmalspurnetz war schon 1884 zur
preußischen Staatsbahn gekommen. Allerdings erst 1904 übernahm die KPEV auch den Betrieb der
Schmalspurbahnen, weil so lange die Pachtverträge mit Pringsheim als Betreiber liefen. Um die neuen
Besitzverhältnisse darzustellen, wurden in dieser und den folgenden Karten die Linienfarben geändert.
Zum ersten mal seit Bestehen des Schmalspurnetzes wurde ein längerer Anschluss nach Westen
gebaut, von dem aus in den folgenden Jahren viele weitere Anschlüsse ausgehen sollten. Diese Strecke kann
also auch als Vergrößerung des Schmalspur- Grundnetzes gelten. Sie führte ab 1887 von Poremba
zur Redenhütte bei Hindenburg. Während sich das alte Schmalspurnetz im Besitz der Oberschlesischen
Eisenbahn befand, ist dies hier nicht selbstverständlich. Die Konzession für Bau und Betrieb ging
an Pringsheim.
Am rechten unteren Kartenrand, wohl erst nach dem Scrollen sichtbar, kam 1888 eine lange
österreichische Strecke von Bielitz nach Wadowice hinzu
Die westlich anschließenden Bahnstrecken sind auf den Detailkarten D22 ( Sachsen, Nordböhmen,
Schlesien ) zu finden, z. B.: D22, alle Strecken mit Jahreszahlen
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