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Studien zu Aus- und Neubaustrecken in SüddeutschlandSchnellfahrstrecke Neu-Ulm Dinkelscherben,
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Was auf meiner Karte nicht zu sehen ist: Fertige Abschnitte Auch der Bahnhof Ulm erfuhr in mehreren Etappen Umbauten, um ihn zum Anschluss der Schnellfahrstrecke Wendlingen- Ulm vorzubereiten. Die Arbeiten kommen voraussichtlich 2020 zum Abschluss. Als nächster Meilenstein wird dann die Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Wendlingen- Ulm anstehen. Man plant einen Interims- Regionalverkehr, für den sich in erster Linie Merklingen und Umgebung stark gemacht haben. Der umgebaute Ulmer Bahnhof erlaubt den Fernverkehr sowohl über die Altstrecke via Geislingen als auch via Schnellfahrstrecke. Was nicht so selbstverständlich ist: Regionalverkehrs- Bahnsteige können teilweise auch mit der Schnellfahrstrecke verbunden werden. Ulm und Neu-Ulm sind in obiger Karte nicht zu sehen. Deshalb hier dazu einige Erklärungen: In Ulm und über die Donaubrücke verlaufen die Schnellfahrgleise in Verlängerung des Alb- Abstiegstunnels auf der Ostseite. Östlich dieser Hauptgleise 1 und 2 liegen zwei kurze Kopf- Bahnsteiggleise, die durch Regionalzüge ins Allgäu oder Richtung Donauwöhrt- Ingolstadt genutzt werden. Diese müssen bei der Ausfahrt die Ferngleise kreuzen und auf der Westseite die Donau überqueren. Sie nutzen in Neu-Ulm die südlichen Gleise, so wie auch der Güterverkehr. Gleich östlich des Neu-Ulmer Bahnhofs zweigt die Strecke Richtung Memmingen und Allgäu ab. Daher muss ein IC von dort oder dorthin zwischen Ulm und der Abzweigung in Neu-Ulm die Nahverkehrsgleise befahren. Anschluss an den Bestand bei Neu- Ulm. Damit die Schnellfahrstrecke unbehindert von der Günzburger Altstrecke nach Südosten wegschwenken kann, wird eine Überwerfung erforderlich. Wobei man die engere Kurve besser den langsameren Zügen zumutet, also die Altstrecke über die Brücke führt. ICs von Günzburg, und auch Fernzüge der Donautalstrecke von Donauwörth, können schon auf Höhe von Pfuhl in die SFS Richtung Ulm einbiegen. Dabei wird das Nordgleis der Altstrecke bis zur Einmündungsweiche weiterverwendet. Eine Verbesserung, die recht billig zu bekommen ist. Bemerkungen zum Streckenverlauf von Neu-Ulm bis zum Bibertal Beim nächsten Ort, bei Straß, ist ein großes Trinkwasser- Schutzgebiet zu berücksichtigen. Der Schwerpunkt der Wasser sammelnden Flächen liegt allerdings weiter südlich, etwa dort, wo die Beschriftung plaziert wurde. Auch ein Streifen landwirtschaftlich genutzter Flächen südlich des Waldes gehört dazu. Die Quellen oder Pumpstellen sind in einer Karte von 2007 allerdings nur ca.200m und 350m südlich der Straße nach Silheim eingezeichnet. Leitungen von dort zum Wasserwerk (WW) habe ich mit unterbrochener blauer Linie in meine Karte übernommen. |
Nach einer Ortsbesichtigung in Straß Ende 2019 muss ich die Karte nun ergänzen: Östlich von Friedhof und Kirche gibt es entlang der ansteigenden Straße nach Silheim drei Bauwerke in gestaffelter Höhenlage. Offenbar geht das Wasser aus diesen Speichern auch zu anderen Teilorten von Nersingen. Ein weiteres Bauwerk stört meinen Trassenverlauf mehr, weil es etwa 100m Luftlinie von der Straße entfernt neben dem Fahrweg zu den Quellen bzw. Pumpstationen liegt. Man sieht nur ebenerdige Einstiegsdeckel zu einem unterirdischen Bauwerk, vielleicht zu einem kleinen, älteren Wasserspeicher. Etwas westlich der mit 'Q' beschrifteten Pumpstationen sieht man im Wald schwach eingesenkte Täler, nur wenige Meter unter der schwach geneigten Hochebene. Hier könnte es früher natürliche Quellen gegeben haben. Bevor ich Kenntnis von diesem langen Schutzgebiet hatte, wollte ich den Wald weiter südlich queren, um optimalen
Lärmschutz zu erreichen. Diese Trassierung habe ich mit unterbrochener Linie dargestellt. Nun musste ich für
meine Studie aber vom schwierigsten Fall ausgehen, nämlich dass das Wasserschutzgebiet weder in seiner Sicherheit noch
in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden darf. Welche Ausweichsmöglichkeiten gibt es außen herum?
Auf eine Trasse nördlich von Straß komme ich auf der Seite Weil Dinkelscherben aber südöstlich liegt, ist eine Umfahrung des Wasserschutzgebietes im Süden sinnvoller. Dort wird das Gelände allerdings ungüstiger, wie ich im Teil2 zeigen werde. Trotz Wasserschutzgebiet auf kürzestem Weg? Bei solch geringem Abstand zwischen Bahn und Bebauung muss für ganz Straß erheblicher Aufwand für den Lärmschutz betrieben werden. Im Osten, beginnend beim Wasserwerk, kann die Straße nach Silheim wie ein Schutzwall bis zur Überführung im Wald ansteigen (lässt sich in der Karte nur andeuten). Westlich der Roth liegt das alte Dorf mit Kirche, nur noch wenigen Bauernhöfen und etwas Gewerbe, also vorwiegend ein Mischgebiet. Aber auch eine reine Wohnstraße. Deshalb muss die Talquerung auf niedrigem Damm wohl eine hohe Lärmschutzwand erhalten. Die eigentlichen Wohnviertel liegen zum Glück nördlich. Auch die Entwicklungsachsen, laut Bebauungsplan schraffiert eingetragen, weisen Richtung Nersingen und Oberfahlheim. Zum Schluss muss ich noch auf eine Wildbrücke hinweisen, die auf meiner Karte nördlich von Silheim nicht so ins Auge springt. Wegen des dortigen etwa 15m tiefen Einschnitts könnte man auch von einem in offener Bauweise erstellten kurzen Tunnel sprechen. Theoretisch könnte das Wild unter dem Viadukt entlang des Flusses queren. Das Tal ist aber südlich und nördlich total zugebaut. Erst weiter im Norden, westlich von Echlishausen kann das Wild in das Tal und unter der Bundesstraße 10 hindurch bis zur Donau. |
Stand 10.01.20 Zurück zur Startseite