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Studien zu Aus- und Neubaustrecken in Süddeutschland
Schnellfahrstrecke Neu-Ulm Dinkelscherben,
zum Anschluss an die Ausbaustrecke nach Augsburg, Teil 4
Auf der Seite SFS-Varianten zwischen Donau und Augsburg
hatte ich mit der Abkürzung Ms eine südliche Trasse vorgestellt, die noch im Neu-Ulmer Stadtgebiet von
der Altstrecke nach Augsburg abzweigt. Die letzten drei Kapitel dieser Detailbeschreibung haben uns bis ins Mindeltal
bei Burtenbach geführt. Bis Dinkelscherben fehlt nun noch die Überquerung eines letzten, aber besonders breiten
Bergrückens.
Wegen der von West und Ost in die nur gering gewellte Hochfläche hineinreichenden Täler wäre eine
Variante ohne Tunnel mit geringen Umwegen zu finden gewesen. Die Steigung wäre nur wenig über den hier sonst
angesetzten zehn Promille, aber zwei Kilometer wären an einem steilen Hang zu bauen, was im Aufwand einem Viadukt
entspricht. Und weil mit der Steigung direkt in Dinkelscherben begonnen werden müsste, wären die dortigen
Viadukte länger und höher geworden. In der Übersicht von 2011 habe ich dort nur einen kurzen Vortunnel, aber
keinen langen Haupttunnel eingetragen.
Nachdem ich für die ganze Strecke seit Neu-Ulm Ortsausgang keine engen Kurven gebraucht hatte, sondern der kleinste
Radius fast 3000m war, wollte ich hier nicht doch noch mit kleineren Höchstgeschwindigkeiten anfangen. Wenn die restliche
Strecke von Dinkelscherben bis Augsburg mit ihrem nur dreigleisigen Ausbaustand und dem herrschenden Mischverkehr auf der
Altstrecke via Günzburg die Schnellfahrstrecke nicht gleichwertig fortsetzen kann, muss das ja nicht ewig so bleiben.
Das wichtigste Argument dafür, einen längeren Tunnel mit zwei eingleisigen Röhren vorzusehen, war die Hoffnung,
dass es mit Tunnelbohrmaschine auch die insgesamt billigste Bauweise sein würde. Der Tunnel würde in nur rund 30m
Tiefe unter der Oberfläche liegen, und damit wahrscheinlich noch in dem im Alpenvorland verbreiteten Schwemmland,
einem Schotterhaufen vergleichbar. So wäre der Wald optimal geschützt, man müsste sich nicht um Wildbrücken
kümmern und käme dem Wasserhaushalt der Gegend entgegen.
Zwei Kilometer vor Bahnhof Dinkelscherben endet diese Studie noch neben der Altstrecke. Hier fehlen mir noch Informationen
und Karten zum aktuellen Zustand, und wie es weiter dort geplant ist.
Bei dieser Überarbeitung 2020 habe ich mich erstmal nur um die Informationen kümmern können, die ich im
geoportal.bayern.de finden konnte. Das waren neuere Karten für Burtenbach und dessen Umgehungsstraße. Diese wirkte
sich allerdings ebenso wenig auf meinen Trassierungsvorschlag aus, wie die Bebauungspläne,die ich wegen der großen
Entfernung nicht in meine Karte übernehmen musste. Sehr genau suchte ich aber nach weiteren Informationen zu dem kleinen
Trinkwasser- Schutzgebiet bei Oberwaldbach. Auch in den alten Karten fand ich keine Quellen.Der Grundwasserstrom das Tal
hinunter ist wohl so ergiebig, dass immer nur das eine Pumpwerk benötigt wurde, um den Wasserbehälter oben auf
dem Berg zu füllen. Das Schutzgebiet muss nur die direkte Umgebung der Entnahmestelle überdecken. Falls beim Bau
des aus Lärmschutzgründen stellenweise bis zu 10m liefen Einschnittes entdeckt wird, dass doch viel Grundwasser
vom benachbarten Wald Richtung Dorf strömt, muss man Schutzmaßnahmen in Reserve haben, fast so, als ob man ein
größeres Schutzgebiet vorfinden würde. Statt einer breiten Böschung habe ich dort eine fast einen
Kilometer lange Stützmauer vorgesehen, notfalls ergänzt zu einem Trog.
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