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Studien zu Aus- und Neubaustrecken in SüddeutschlandViergleisiger Ausbau der Altstrecke Neu-Ulm via Günzburg zum Mindeltal,
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Anmerkung zur folgenden Karte und allen anderen noch folgenden, in denen Biotope farbig hervorgehoben wurden:
Die Umrisse der Biotopsflächen wurden direkt vom Geoportal übernommen, und nur Schraffuren durch Vollfarben ersetzt.
Dazu musste der Maßstab der Karten gegenüber den mit anderer Software erstellten älteren Karten etwas
verändert werden. Auch die waren ja leider nicht einheitlich gewesen. Aber hier ist nun der Maßstabssprung
leider zum ersten mal mitten in einem Kapitel zwischen Teil 1 und Teil 2. Ich bitte dies zu entschuldigen.
Schnellfahrstrecke vom Viadukt über das Bibertal bis zum Bahnhof Günzburg Auch in Leipheim müsste der Lärmschutz die Tiefe eines ca.1km langen SFS- Tunnels bestimmen. Im Osten, wo ich einen in einer Wanne liegenden Haltepunkt angedeutet habe, gibt es fast nur Gewerbe. Leider reicht zwischen der vorhandenen Bebauung der Platz nicht für einen Bahnhof, wie er für Merklingen an der SFS Wendlingen- Ulm gebaut wurde. Denn die Wanne müsste vier Gleise plus zwei Bahnsteige breit sein. Drei Gleise plus ein Bahnsteig wäre machbar, aber nur in Fahrtrichtung Günzburg, wie hier gezeichnet, gut nutzbar. Ein Zug auf dem von Leipheim bis Gü:nzburg reichenden Zusatzgleis würde den Fahrplan der Strecke nur so stören, wie ein länger in Günzburg stehender Zug. Um dieses Gleis und den Bahnhof Leipheim in beide Fahrtrichtungen für Regionalzüge nutzbar zu machen, müsste man am besten schon westlich der Autobahn auf freiem Feld die SFS- Gleise auseinanderziehen und von beiden Weichen zu dem dazwischen beginnenden dritten Gleis legen. Die Tunnel wären weitgehend dreigleisig. Erst vor der Station würden sie in der Höhe auseinandergehen: Das Zusatzgleis zum Bahnsteig nach oben, während die SFS- Gleise noch unten bleiben. Die letzten Kilometer würden wieder nebeneinander zurückgelegt, jetzt mit dem Zusatzgleis auf der Südseite. Eine Schnellfahrstrecke durch Günzburg? Etwas anders sieht es hier aus, weil die vorhandene Bahn aus topographischen und historischen Gründen kaum Wohngebieten nahekommt, und die abzweigenden SFS- Abschnitte fast nur im Tunnel verlaufen. Der Bahnhof liegt kaum höher als die Donau, während die historische Altstadt und die meisten Wohngebiete auf Hügeln liegen. Die Vororte nördlich der Donau sind durch breite Wälder vor dem Bahnlärm geschützt. Die Einfahrt der SFS von Westen ist leider nicht geradeaus möglich, weil einige Wohnstraßen dort bis in ein Wasserschutzgebiet hineinragen. Dieses ist kleiner als ein Quadratkilometer, während Günzburgs großes Wasserschutzgebiet nördlich der Donau die fünffache Fläche haben dürfte. Nur dessen Rand an der Donau sieht man gegenüber auf meinem Kartenausschnitt. Es wird wohl davon abhängen, woher das Wasser des kleinen, hier betroffenen Gebietes stammt. Ob es die Niederschläge der wegen des wachsenden Nachbarortes immer mehr geschrumpften Landwirtschaftsfläche sind. Dann lohnt es sich bei der heute üblichen Trockenheit kaum noch. Oder es sind Tiefbrunnen, die eigentlich Donautal- Grundwasser hochpumpen, so wie die anderen nördlich der Donau. Nur wenn ein Grundwasserstom aus der Gegend der Autobahn bis hier in mittlerer Tiefe käme, wäre das für einen Tunnel in dieser Höhenlage selbstverständlich ein Ausschlusskriterium. Eine SFS- Trasse an der Oberfläche würde etwa so verlaufen, wie mit der blauen Linie angedeutet. Wegen der Hanglage des Wasserschutzgebietes wäre das ein niedriges Viadukt, wo großer Aufwand für Lärmschutz erforderlich wäre. Das Naturschutzgebiet wäre ebenfalls stärker gefährdet. Der skizzierte Tunnel wäre wohl ein besserer Kompromiss. Details zum Bahnhof Günzburg Weil es von dort verschiedene Varianten der Fortsetzung gibt, soll der Bahnhof noch in diesem Kapitel besprochen werden. Ich hatte ihn unterschätzt, weil er solch engen Eindruck macht. Aber der Bahnsteig 2 hat immerhin eine Fernverkehrs- taugliche Länge von etwa 400m. Der Bahnhof beginnt eigentlich erst an der Brücke über die Günz. Einige Weichen des Gleisvorfeldes liegen aber schon westlich davon. Deshalb ist dies eine Schlüsselstelle für alle Varianten, die den Bahnhof Günzburg auch für die Schnellfahrstrecke mitbenutzen wollen. Diese soll hier direkt mit dem langen Fernbahnsteig 2 verbunden sein und möglichst von anderem Verkehr unbeeinflusst bleiben. Regionalzüge von/ nach Ulm, die Lücken im SFS- Fernverkehr zwischen Neu-Ulm und Leipheim nutzen können und in Leipheim halten, kommen über das dritte Gleis nach Günzburg herein. Diese zusätzliche Fahrstraße mündet in das von Krumbach kommende, auf Bahnsteig 1 führende Gleis. Ebenso fehlt noch ein Zusatzgleis, oder besser zwei, zwischen der Altstrecke von Ulm und den nördlichen Bahnhofsgleisen mit Bahnsteig 3 für den Verkehr auf der Altstrecke nach Neuoffingen. Nur so kann der Bahnsteig 2 vollständig vom Regional- und Güterverkehr entkoppelt werden. Damit dieser Punkt nicht in Vergessenheit gerät, habe ich diese Gleise rücksichtslos und unproportioniert in das Waldbiotop nachgetragen. Die neueren Vorschläge lösen das Problem auf anderem Wege. |
Varianten der SFS, die den Engpass Bahnhof Günburg umfahren. Jeder Bahnplaner hat den Traum, sich draußen bei der Autobahn frei entfalten zu können. Das könnte daran liegen, dass wir alle mit Autobahnen aufgewachsen sind und voreingenommen sind. Diese Freiheit gibt es kaum noch irgendwo. Die ersten Autobahnen, und zu denen kann man auch diese zählen, wurden bevorzugt durch ärmere Gebiete gebaut. Aus verschiedenen Gründen für Landwirtschaft weniger geeignet, oft zerklüftet oder von weiten Wäldern bedeckt. Das erste trifft auf die Täler von Günz und Kammel zu. Erst ab dem Mindeltal wird es flacher, und die dort beginnenden weiten Wälder locken eine SFS wieder zurück in die Autobahn- Nähe. Autobahnen waren aber immer auch Ansiedlungs- Magnete. Die einige Jahrzehnte vorherrschende Lehrmeinung, eine Bündelung von Neubau- Bahnstrecken mit bestehenden Autobahnen oder autobahn-ähnlichen Bundesstraßen sei anzustreben, konnte ich nicht nachvollziehen. Es mag gegolten haben, solange eine Autobahn der Landschaft folgend vier Fahrspuren mit Standstreifen hatte. Und solange die Bahnstrecke den Kurven folgen konnte, als die Abkürzung SFS noch nicht erfunden war. Was heute aus einem Bündel wird, kann man auf der Schwäbischen Alb östlich von Merklingen, östlich vom Rasthof Aichen bewundern. Eine Schneise, die man mit Rückhaltebecken und Rastplätzen immerhin geschickt kaschiert hat. Entsprechend musste der Abstand zwische Bahn und Autobahn zwischen Mauerdicke und mehr als 100m variieren. Kurven, die man auf der Autobahn kaum wahrnimmt, muss eine Schnellfahr- Bahnstrecke viele Kilometer lang abkürzen. Auch ich begann versuchsweise eine Variante einer SFS entlang der Autobahn Richtung Augsburg zu suchen. Vor Leipheim beginnend sollte sie auf deren Südseite bleiben. Wie andere spätere Vorschläge hätte sie bei Unterfahlheim die letzte Gelegenheit genutzt, vor dem Naturschutzgebiet die Altstrecke zu verlassen. Man müsste allerdings schon dort einen beträchtlichen Abstand zur Autobahn ansteuern, jedenfalls außerhalb meiner obigen Karte, denn der Wald dort ist voller urgeschichtlicher Grabhügel (BD = Bodendenkmal). Auch Bubesheim beginnt, über die Autobahn nach Süden zu wachsen. Und das Günztal wird beidseitig der Autobahn
immer dichter bebaut, so dass eine autobahnnahe SFS hier immer unwahrscheinlicher wird. Dazu kommt: Wegen der hier und im
weiteren Verlauf tief eingeschnittenen Täler würde das sicher keine billige Variante, sondern eher eine Aneinanderreihung
von Basistunnel- und Viduktabschnitten. Das hatte ich genauer wissen wollen und ermittelte aus den Höhenlinien und Messpunkten
der topographischen Karte einen Querschnitt an der Autobahn. Auch direkt benachbarte, also vom Lärm betroffene Orte zeichnete
ich ein, was wegen des inzwischen erfolgten Ausbaus nicht mehr überall zutrifft. Falls sich dort ein Platz für einen Haltepunkt nahe bei der Nebenbahn nach Krumbach finden ließe, würde dieser den Bahnhof Günzburg als Umsteigeknoten nicht ersetzen können. Wenn die Bedeutung des ÖPNVs künftig noch wächst, z.B. durch Verlängerung einer S-Bahn von Ulm noch über Günzburg hinaus, wird auch die Anzahl der in Günzburg haltenden Fernzüge steigen müssen. Mein Ergebnis ist also: Je weiter von der Autobahn entfernt, desto einfacher wird es. Wenn eine Variante weiter südlich verläuft, wo insbesondere das Kammeltal nicht mehr so tief eingeschnitten ist, oder wo man es nicht rechtwinklig sondern in günstigerem Winkel mit geringeren Steigungen kreuzen kann. Wenn aber die Fahrzeitunterschiede der Alternativen gering sind, hat die Knotenfunktion des Bahnhofs Günzburg soviele Vorteile, dass man Mehrkosten lieber hier als in Tunnelstrecken entlang der Autobahn investieren sollte. Nach einem Jahr, in dem ich nur die Aktivitäten anderer an Ulm- Augsburg planender Gruppen und die verkehrspolitischen
Tendenzen beobachtete, hatte sich an meiner Grundeinstellung nichts geändert. Eher im Gegenteil: Am liebsten hätte ich
mich nur noch um eine S-Bahn nach Günzburg gekümmert. Aber das Projekt SFS nach Augsburg hat jetzt Vortritt und auch
schon einen gewissen Vorsprung. Also mein neues Ziel: Beides zu einem gewissen Abschluss bringen! Das Ergebnis findet man unter: |
Stand 31.01.20 / 28.04.21 Zurück zur Startseite