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Studien zu Aus- und Neubaustrecken in SüddeutschlandSchnellfahrstrecke parallel der Altstrecke Neu-Ulm via Günzburg zum Mindeltal, Teil 2
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Anmerkung zur folgenden Karte und allen anderen noch folgenden, in denen Biotope farbig hervorgehoben wurden:
Die Umrisse der Biotopsflächen wurden direkt vom Geoportal übernommen, und nur Schraffuren durch Vollfarben ersetzt.
Dazu musste der Maßstab der Karten gegenüber den mit anderer Software erstellten älteren Karten etwas
verändert werden. Auch die waren ja leider nicht einheitlich gewesen. Aber hier ist nun der Maßstabssprung
leider zum ersten mal mitten in einem Kapitel zwischen Teil 1 und Teil 2. Ich bitte dies zu entschuldigen.
Eine Schnellfahrstrecke durch Günzburg? Während also die Belästigung durch hindurchfahrenden Schnellverkehr wohl geringer ausfallen wird als z.B. die vom unvermeidbar wachsenden Güterverkehr, können sich andererseits die Nachteile bei Wahl der autobahnnah außen herum geführten Schnellfahrstrecke stärker auswirken,als üblicherweise erwartet. Wenn nämlich der Knoten einen Teil seiner Funktion für Umsteiger verlieren würde. Das angestrebte Optimum wäre erreicht, wenn ein in Günzburg haltender ICE nur wenige Minuten längere Fahrzeit hätte als ein dort durchfahrender. Und wenn auch die mit der schnellsten realisierbaren Strecke Ulm- Augsburg erreichbare Fahrzeit wiederum nur wenige Minuten unter der des hier in Günzburg durchfahrenden ICE läge. Rein nach den Strecken- Kilometern fehlt da nicht viel. Was ist am Bahnhof Günzburg dafür noch zu tun? Grob gesagt: Eine Optimierung der schnellen Durchfahrt auf den SFS-Gleisen, ohne dass der S-Bahn Verkehr auf seinen Gleisen, und der Güterverkehr auf der Altstrecke in der Leistungsfähigkeit Schaden nehmen. Kurz: Die SFS hat bezüglich Geschwindigkeit den Vortritt, die anderen bezüglich transportierter Tonnen und Zahl der Reisenden. Der Bahnhof beginnt eigentlich erst an der Brücke über die Günz. Einige Weichen des Gleisvorfeldes liegen aber schon westlich davon. Die Frage nach der Aufgabenverteilung der vier Neubaugleise war daher schnell geklärt: Die SFS will die Außenkurve, die zum langen Bahnsteig 2 führt. Die S-Bahn dagegen, ab Neu-Ulm immer auf der dort vorgegebenen Südseite, kommt auch mit einem kurzen, steileren Anstieg vom unter der Altstrecke liegenden Tunnelportal hoch bis auf die Günzbrücke klar. |
Schuld am weit ausholenden Bogen der Tunnelzufahrt Richtung Neu-Ulm bis fast an die Donau heran war nicht nur das Wasserschutzgebiet, sondern auch das grün hervorgehobene Naturschutzgebiet südlich der Altstrecke. Es hat dort wegen einer Kleingarten- Anlage eine Lücke. Beim orange dargestellen Waldbiotop sind Auflagen zu beachten. Wie groß der betroffene Flächenanteil ist, dazu vermittelt der Maßstab meiner Karte aber ein falsches Bild. In dieser Prinzipskizze ging es mir darum, zu zeigen, dass die SFS zwar auf der Nordseite in den Bahnhof hineinkommt, aber nach Passieren des Bahnsteig 2 im Osten auf der Südseite wieder durch den Tunnel Richtung Mindel hinaus soll. Man erahnt bei der alten dreigleisigen Günzbrücke aber einen Verbesserungsbedarf, den ich in diesem Maßstab nicht besser darstellen kann. Das heutige Ost- West Durchfahrtgleis hat wegen Bahnsteig 2 bis zur Brücke eine S- Kurve zu durchfahren. Das muss für die SFS begradigt werden. Weil für mindestens zwei Gleise sowieso Brücken dazu gebaut werden müssen, sollten alle in gerader Verlängerung der Bahnsteigkanten entstehen. Mit schwarzen Linien sind die SFS- Gleise über die alte Günzbrücke gezeichnet, mit dort enger Kurve. Rot unterbrochen das gerade Doppelgleis zum Tunnelportal über die neue Brücke. Nördlich daneben habe ich mich mit einem Verbindungsgleis der Altstrecke begnügt, damit das Bild nicht verwirrend voll wurde. Ein oder zwei Gleise von der Altstrecke aus Ulm braucht man zusätzlich außen herum zum Bahnsteig 3 und weiter zur Altstrecke nach Neuoffingen. Denn die hier fahrenden Regional- und Güterzüge sollen nicht auf die heutige Günzbrücke angewiesen bleiben, wo sie den SFS- Verkehr behindern würden. Ähnliches gibt es für die S- Bahn- Strecke zu beachten. Sie kann zwar vor der Günzbrücke auf das Krumbacher Gleis abgeleitet werden, und damit auf Bahnsteig 1. Bei Weiterfahrt Richtung Neuoffingen müssten aber beide SFS- Gleise ebenerdig gekreuzt und blockiert werden. Diese S-Bahn sollte also hier enden oder einen Fahrtrichtungswechsel vornehmen. Z.B. mit einem Ende beim Legoland, Ichenhausen oder Krumbach. Sollte stattdessen der Wunsch bestehen, das S- Bahn- Netz z.B. nach Burgau zu verlängern, müsste man eine Überwerfung schon bei Leipheim hinzufügen und ab dort SFS und S-Bahn vertauschen. |
Stand 31.04.21 Zurück zur Startseite