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Studien zu Aus- und Neubaustrecken in Süddeutschland

Schnellfahrstrecke Offingen zur Autobahn bei Streitheim,
Teil2, vom Tal bei Winterbach bis zum Viadukt über das Zusamtal

Auf der Seite SFS-Varianten zwischen Donau und Augsburg hatte ich mit der Abkürzung M1 bzw. N2 eine kurze Verbindungsstrecke zwischen Offingen an der Altstrecke Ulm- Augsburg und der Autobahn bei Streitheim vorgestellt. Im ersten Teil dieser Detailbeschreibung zeigten wir die Abzweigung von der Altstrecke südlich von Offingen und den ersten längeren Tunnel. Nach der Überquerung eines Tals, in dem kleine Ortschaften relativ nahe beieinander aufgereiht sind, folgt nun ein weitgehend bewaldeter Abschnitt weit entfernt von Siedlungen. Das war ein Grund, die Trasse dorthin zu legen, obwohl das Zusamtal hier ein langes und hohes Viadukt verlangt. Wo Seitentäler ein Herab- und wieder Hinaufsteigen mit Nutzung des Talgrunds erlauben, hatten alte Straßen die Bildung von Ortschaften begünstigt, von denen eine Schnellfahrstrecke aber Abstand halten soll.

Das Viadukt wurde in Höhe von 470m bis 480m üNN zwischen zwei Bergzungen von etwas über 500m üNN gelegt. So halten sich die Erdbewegungen in Grenzen, selbst an steilen Berghängen. Stützmauern und aufzuschüttende Böschungen können weitgehend vermieden werden. Allerdings werden einige Ersatz- Aufforstflächen gesucht werden müssen, weil zwanzig Meter hohe Böschungen über den Gleisen nicht als Wald rechnen. Wenn die Waldränder noch so liegen, wie ich es aus den vor rund 15 Jahren herausgegebenen Karten übernommen hatte, sieht man durchaus einige für die Landwirtschaft nicht mehr interessante, isolierte kleinen Freiflächen, die man dem Wald zuschlagen könnte.

Östlich des Viaduktes sollte sich wegen der Zielrichtung Autobahn die Trasse am Südhang der Bergzunge halten. Dort muss man mit einem sehr trockenen Hang rechnen, wo eine frische Böschung trotz aller Bemühungen kahl bleiben wird. Das würde das Landschaftsbild verschandeln und bei künftig zu berücksichtigenden Orkanen die Waldränder darüber in Gefahr bringen. Deshalb wurde hier ein Tunnel anstelle eines Einschnittes eingezeichnet. Vielleicht sollte die Linienführung dafür noch etwas begadigt werden, fast bis zur Nordseite der Bergspitze, um die Tunnelportale versteckter positionieren zu können. Ebenso auf einige hundert Meter westlich des Viaduktes, wo ich den tiefen Einschnitt angedeutet habe. Das ganze dortige waldfreie Dreieck würde sich zum Aufforsten anbieten.

Die Fortsetzung gibt es unter
Vom Zusam-Tal bis zur Autobahn bei Streitheim


 

 
 

Stand 28.12.19                                           Zurück zur Startseite