Technische Hobbies        

 

 

Solarkollektor:

 

Zusammenfassung 1993
Ausführlicher Bericht 1992:
   Einleitung
   Der Vakuum-Röhrenkollektor :

 

      Gründe für die Wahl des
         Vakuum-Röhrenkollektors
      Beschreibung des Kollektors
         ASTRON von Klöckner
      Erfahrungen bei der Montage :

         Anlieferungszustand, Verpackung
         Passgenauigkeit und Qualität
         Modifizierungsmöglichkeiten
         Rohranschlüsse, Isolation
         Besonderheiten des Vakuum-
            röhren-Kollektors

      Betriebserfahrungen
      Verbesserungswünsche

   Geschlossene Systeme
   Offenes S., Kollektorentleerung
   Offenes System mit zwei Boilern
   2-Boiler-Anlage des Verfassers
   Ausblick
   Anhang

 

Reise- Fahrrad

Eisenbahn Epoche 1

Eisenbahn Epoche 2

 

Erfahrungen bei der Montage (Stand 1992!)

Anlieferungszustand und Verpackung

Ein wesentlicher Vorteil des gewählten Kollektors gegenüber vielen anderen Fabrikaten ist das Fehlen von Teilen mit großen Flächenabmessungen. Am größten waren noch die Kartons, in denen mit präzise passenden Abstandsteilen aus Kunststoff die Vakuumröhren verpackt waren, jeweils zehn Stück.

Ein weiterer Karton pro Kollektor enthielt den Sammler und die Streben. Ferner Tüten mit den Kleinteilen und Armaturen. Jeder Packung waren detaillierte Montagezeichnungen und mehrsprachige Anleitungen beigelegt, die eine gute Ergänzung zu den Fotos und Zeichnungen des Katalogs darstellten.

Jede einzelne Vakuumröhre hatte verschiedene Prüfaufkleber, die sich jedoch im ersten Hochsommer lösten und im Garten für schillernde Überraschungen sorgten.

Passgenauigkeit und Qualität

Die Vakuumröhren sind ein Blickfang. Man sieht ihnen die teure Handarbeit an. Keine ist identisch wie die andere, aber dank der besonderen Befestigung mit einem Federbügel lassen sie sich problemlos montieren. Überwurfmutter und Dichtung zum Gehäuse hin sind gut aufeinander abgestimmt, so dass es genügt, die Überwurfmutter von Hand fest anzuziehen. In der Montageanleitung steht, man solle sie noch mit einer Wasserpumpenzange eine Viertel Umdrehung festziehen. Das scheint wohl nur für eine Dachmontage erforderlich zu sein, wo man sich nie mehr darum kümmern will. Der Verfasser wollte sie zu Reinigungs- und Kontrollzwecken aber öfters abschrauben können, ohne das Kunststoffgewinde unnötig abzunutzen.

Für den hohen Kaufpreis bekommt man tatsächlich eine gute Qualität, besonders auch bei den Kleinteilen. Aufgefallen war lediglich eine weniger vertrauenerweckende Vernietung des Isoliergehäuses. Bei den Streben muss man sich vor Verletzung durch scharfe Stanzgrate hüten.

Modifizierungsmöglichkeiten

Die Version für Dachmontage erlaubt die Anpassung an verschiedene Dachbedeckungen. Der Abstand der Trageschienen richtet sich nach dem Ziegelraster.

Die Version für Flachdach lässt in einem gewissen Rahmen eine Variation der Neigung des Kollektors zu. Wegen einer versteifenden Diagonalstrebe zwischen den hinteren Stützen lässt sich der Abstand der Trageschienen nur geringfügig modifizieren. Bei der Montage an einem Balkongeländer oder auf einer Pergola sind zusätzliche Teile, z.B. Stützbretter oder Vierkanthölzer erforderlich.

Zum ausgerichteten Aneinanderschrauben von zwei Kollektoren ist ein Teilesatz erhältlich. Wenn jedoch, wie beim Verfasser, eine Bewegung der Kollektoren gegeneinander nicht ausgeschlossen werden kann, sollte man die Rohrstutzen beweglich verbinden ( mit Schlauch oder Wellrohr ) und auf das Aneinanderschrauben verzichten.

Rohranschlüsse und Isolation

Die auf die 22mm-Rohrstutzen passenden Klemmringarmaturen werden mitgeliefert. In diese passen Wellrohr-Schläuche aus Edelstahl. Weil diese recht teuer sind, sollte man prüfen, ob die Elastizität der Zuleitungsrohre nicht ausreicht. Beim Verfasser sind die Rohre an der Hauswand fixiert, während die Kollektoren auf einer Pergola befestigt sind. Deshalb wurden vorsichtshalber Wellrohre verwendet. Das Problem dabei war, Armaturen für den Übergang vom Wellrohr auf die Leitungen zu finden.

Viel Mühe machte das Isolieren der Zuleitungen. Schaumstoff- Isolationen mit Kunststoffumhüllung bewährten sich nicht. Im Freien muss an den Innenwänden der Umhüllung mit Tauwasser gerechnet werden, das vom Schaumstoff aufgesaugt wird. Stattdessen wurden die Rohre möglichst locker mit Matten aus Steinwolle (Dachisolation) umwickelt. Je nach Platz ist die Schicht 4 bis 7 cm dick. Diese "Wurst" wurde dann mit aus Dachpappe geformten Rohren umgeben, wobei zum Durchlüften regensichere Öffnungen gelassen wurden.

Besonderheiten des Vakuumkollektors

Wird eine Vakuumröhre der Sonne ausgesetzt, ohne dass der Wärmetauscher von Wasser umgeben ist, erhitzt sich dieser innerhalb weniger Minuten auf 150 Grad C. Dafür ist die Glasdurchführung zwar ausgelegt, aber die spezielle Beschichtung des Sammlerblechs kann leiden, so dass der Wirkungsgrad sinkt. Man darf die Röhren also erst zu allerletzt einsetzen, wenn danach die Anlage sofort mit Wasser gefüllt wird. Besser: Man deckt jede Röhre nach der Montage gleich mit einer lichtundurchlässigen Plane oder Decke ab, die man erst entfernt, wenn der Wasserumlauf eingerichtet ist.

Vakuumröhren können bei Beschädigung implodieren, in der Wirkung nicht anders als EXPLODIEREN ! Also mindestens eine Schutzbrille aufsetzen ! Möglichst auch den Hals durch einen Schal oder Rollkragen schützen! Die Röhren halten wie rohe Eier beachtlich viel aus, aber keine Kratzer und Stöße. Also sollte man damit tatsächlich wie mit rohen Eiern umgehen.

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Stand 30.10.06