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S21, Rund um den Stresstest ab Juli 2011Einleitung, Quellen und Problematik Kapitel 3, Fahrstraßenausschlüsse und ihre AuswirkungenGleisplan des geplanten Tunnel- Hauptbahnhofs Ein Gleisplan der beiden Gleisvorfelder des 8- gleisigen Tiefbahnhofs ist schon in der Schlichtung gezeigt worden. Von Interesse war jetzt noch, ob in den Unterlagen zum Stresstest ein geänderter Gleisplan auftauchen würde, der eine leistungsfähige Erweiterung auf zehn Gleise vorbereiten würde. Das war nicht der Fall. Die Gleise 9 und 10 sind nur als Parallelgleise mit Weichen zu den bisherigen äußeren Gleisen 1 und 8 angedeutet. Beim Stresstest wurden sie nicht mit berücksichtigt. Auch ich werde sie daher im Folgenden nicht mehr erwähnen. Der Gleisplan, in den folgenden Bildern im Kopf dargestellt, ist fast symmetrisch aufgebaut. Die Gleise 5 bis 8 für die Fahrtrichtung Südost nach Nordwest, und die Gleise 1 bis 4 für die Fahrtrichtung Nordwest nach Südost können getrennt betrachtet werden, weil die Weichenverbindungen zwischen den Gleisen 4 und 5 im regulären Betrieb nicht genutzt werden. |
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Verwendet werden die Angaben aus der Tabelle in Kapitel 1. Achtung:
In den vorab veröffentlichten Arbeitsunterlagen gibt es noch einige Widersprüche.
Deshalb ist auch die daraus abgeleitete Tabelle nur ein Zwischenstand für eine erste Orientierung.
Achtung: Tabellen analog zur Fahrtrichung angeordnet. Die erste Tabelle hat also von rechts nach links fortschreitende
Zeit.
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Legende zu den Bildern der linken Spalte: Wie schon in Kapitel 1 bei der Fahrplantabelle erklärt, wurde für den zweiten Lauf des Stresstests (15.09.11) die Gleisbelegung im Tiefbahnhof bei fast einem Viertel der Züge geändert. Die Tabellen dieser Seite hier wären sehr unübersichtlich geworden, wenn ich alt und neu auf einer Seite zusammengefasst hätte. Weil für manche Gleisvertauschungen der Grund nicht offensichtlich war, könnte es der gewesen sein, die Fahrstraßenausschlüsse zu minimieren. Also lasse ich mal den ersten Versuch als eher abschreckendes Beispiel stehen. Zu den Bildern:: Betrachten wir zunächst nur die nördliche Bahnhofshälfte mit den Gleisen 5 bis 8! Um jedes der vier Bahnsteiggleise mit beiden Einfahrtsgleisen zu verbinden, sind nur acht Fahrstraßen erforderlich. Weitere acht gibt es für die Ausfahrten. Das lässt sich noch graphisch darstellen, deutlicher als mit Tabellen, um die man sonst bei größeren Bahnhöfen nicht herumkommt. Zu der unter den Bildern folgenden Tabelle: Die Einfahrten wurden mit Kleinbuchstaben, die Ausfahrten mit Großbuchstaben bezeichnet. Den grün gezeichneten Fahrstraßen habe ich in untenstehender Zugtabelle statt einer laufenden Nummer einen Namen gegeben, der aus dem Buchstaben der Ein- oder Ausfahrt und dem Bahnsteiggleis zusammengesetzt ist. Bei den gesperrten Fahrstraßen sind nur die nicht selbstverständlichen aufgeführt. Selbstverständlich sind außerdem diejenigen gesperrt, die gleiches Ein- bzw. Ausfahrtgleis oder gleiches Bahnsteiggleis wie die gerade freigegebene Fahrstraße haben. Bei Zug Nr.1, freigegebene Einfahrt f5 (Von Filder zum Bahnsteiggleis 5), sind z.B. alle Fahrstraßen mit ' f ' nicht nutzbar, also f6, f7 und f8. Auch p5 geht natürlich nicht, weil ja gerade die Auswirkung einer Einfahrt auf Gleis 5 untersucht wird. Drei Fahrstraßen sind in diesem Beispiel ungestört, sie sind im letzten Teilbild der rechten Spalte blau dargestellt. Verspätungsanfällige Züge Solche Engstellen habe ich in der Tabelle gelb hervorgehoben. Weil die Tabelle nach Einfahrzeit sortiert ist, muss man auf die Ausfahrtzeit schauen, um Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten. Der Zug Nummer 6 belegt bei seiner Ausfahrt um 0716 die Fahrstraße Z8, die alle Fahrstraßen nach Bad Cannstatt ausschließt. Da bei Zug 6 nur eine Haltezeit von einer Minute geplant ist, muss mit verspäteter Abfahrt gerechnet werden. Vier Minuten später wird für den Zug 5 aber der Fahrweg C7 benötigt. Eine Verspätung von etwa vier Minuten wird also weitergegeben. Bei größeren Verspätungen wird man ggf. Zug 5 pünktlich fahren lassen und Zug 6 noch länger zurückhalten. In jedem Fall aber Verspätungen durch den Fahrstraßenengpass. Eine Verspätung von Zug 16 kann gleich zwei Züge, die direkt hintereinander ausfahren sollen, beeinflussen. Auf der Einfahrseite gibt es weniger Probleme, weil man in der Regel die Züge auf Gleise hat einfahren lassen, die auf derselben Seite wie die Zufahrtstunnel liegen. Zug 12 ist der einzige, der schon bei der Einfahrt alle anderen Gleise kreuzt, um dafür eine optimale Ausfahrt vorzufinden. Der von ihm eventuell behinderte Zug 13 geht jedoch ebenfalls nur zum Abstellbahnhof. |
Fahrstraßenausschlüsse zu den Gleisen 5 bis 8:
Nr. Stuttg. Nach gesperrte Aus- Ein- gesperrte Von an-ab Fahrstr. fahrt Gleis fahrt Fahrstr. ____________________________________________________________________________________ 1 0700-0705 Vaihingen <--- - - - Z5 5 f5 - - - <---Ulm 2 0703-0709 Heidelbg. <--- C5, - - Z6 6 p6 f7, f8 - <---Tübingen 3 0707-0712 C+Abstell <--- - - - C8 8 p8 - - - <---Ulm 4 0708-0712 Heilbronn <--- C5, C6 - Z7 7 f7 p5, p6 - <---Ulm 5 0714-0720 Schw.Hall <--- Z8 - - C7 7a f7 p5 p6 - <---Singen 6 0715-0716 Mannheim <--- C5, C6, C7 Z8 8a p8 - - - <---Tübingen 7 0718-0721 Karlsruhe <--- C5 - - Z6 6 f6 p5 - - <---Tübingen 8 0720-0729 Aalen <--- - - - C8 8 p8 - - - <---Ulm 9 0723-0726 Mannheim <--- - - - Z5 5 f5 - - - <---Ulm, ICE 10 0726-0731 Vaihingen <--- C5, C6 - Z7 7 p7 f8 - - <---Ulm 11 0728-0733 Abstellbf <--- Z7, Z8 - C6 6 f6 p5 - - <---Rottweil 12 0732-0738 Abstellbf <--- - - - C8 8a f8 p5, p6, p7 <---Ulm 13 0735-0741 Abstellbf <--- Z8 - - C7 7 p7 f8 - - <---Tübingen 14 0735-0749 Heidelbg. <--- - - - Z5 5 f5 - - - <---Ulm, IC 15 0739-0742 Heidelbg. <--- C5 - - Z6 6 f6 p5 - - <---Ulm, EC 16 0744-0746 Osterbur. <--- C5, C6, C7 Z8 8 p8 - - - <---Tübingen 17 0745-0748 Aalen-Nü. <--- Z8 - - C7 7 f7 p5, p6 - <---Zürich 18 0749-0800 Aalen <--- Z8 - - C7 7a f7 p5, p6 - <---Tübingen 19 0753-0756 Mannheim <--- C5 - - Z6 6 f6 p5 - - <---Ulm, ICE 20 0755-0805 Abstellbf <--- - - - Z5 5 f5 - - - <---Ulm, IC 21 0759-0803 Karlsruhe <--- C5, C6, C7 Z8 8 p8 - - - <---Ulm 22 0759-0807 Abstellbf <--- Z7, Z8 - C6 6a f6 p5 - - <---Singen
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Symmetrie Im Bild links habe ich in der oberen Hälfte, die in diesem Abschnitt sonst nicht benötigt wird, das Schema farblich hervorgehoben. Es zeigt hellblau die bevorzugten Fahrstraßen. Sie kommen auf der Einfahrtsseite ohne Kreuzung aus. Ein optimaler Bahnhof hätte auf der Ausfahrseite statt der Kreuzung eine Überwerfung. Die nicht hellblau hinterlegten Verbindungen werden nur dann benötigt, wenn die Vorzugsgleise belegt sind. Verspätungsanfällige Züge Beurteilung: Beim Stresstest- Fahrplan überwiegen die in Kapitel 1 beschriebenen Folgen der teilweise überlasteten Zuführungstunnel auf den pünktlichen Betriebsablauf. Die Fahrstraßenausschlüsse wirken sich weniger stark aus, als befürchtet, weil viele Züge passend durchverbunden wurden. Stellt man jedoch die Wünsche der Reisenden in den Mittelpunkt, möchte man mehrmals pro Stunde fahrende Linien reihum auf mehrere verschiedene Strecken durchverbinden. Dann könnten nicht zeitgebundene Fahrgäste umsteigefreie Verbindungen wählen. Ein solcher Fahrplan wird viel mehr Probleme mit den sich kreuzenden Fahrstraßen haben. |
Fahrstraßenausschlüsse zu den Gleisen 1 bis 4:
Nr. Stuttg. Von gesperrte Ein- Aus- gesperrte Nach an-ab Fahrstr. fahrt Gleis fahrt Fahrstr. ____________________________________________________________________________________ 23 0702-0712 Aalen - - - c1 1a F1 P2, P3, P4 Tübingen 24 0701-0710 Heilbronn c4 - - z3 3 P3 F1, F2 - Abstellbf. 25 0704-0707 Mannheim - - - z4 4 F4 - - - Ulm,München, ICE 26 0705-0708 Ulm- B.C. z1 - - c2 2 P2 F1 - - Ulm 27 0708-0719 Vaihingen c4 - - z3 3a P3 F1, F2 - Abstellbf. 28 0710-0715 Schw.Hall z1, z2, z3 c4 4 F4 - - - Horb 29 0714-0716 Osterbur. - - - z4 4a P4 F1, F2, F3 Tübingen 30 0716-0722 Aalen - - - c1 1 P1 - - - Abstellbf. 31 0718-0726 Heilbronn c3, c4 - z2 2 P2 F1 - - Abstellbf. 32 0722-0725 Karlsruhe - - - z4 4 F4 - - - Ulm,München,IC 33 0725-0729 Karlsruhe c3, c4 - z2 2a P2 F1 - - Abstellbf. 34 0727-0733 Schw.Hall - - - c1 1 P1 - - - Abstellbf. 35 0728-0731 Vaihingen - - - z4 4 F4 - - - Ulm, IC 36 0730-0739 Aalen - - - c1 1a P1 - - - Ulm 37 0731-0737 Heilbronn c4 - - z3 3 P3 F1, F2 - Abstellbf. 38 0734-0737 Mannheim - - - z4 4 F4 - - - Ulm,München, ICE 39 0737-0743 Vaihingen c3, c4 - z2 2a P2 F1 - - Abstellbf. 40 0738-0742 Muhlacker - - - z4 4a F4 - - - Tübingen 41 0740-0748 Schw.Hall z1, z2 - c3 3 F3 P4 - - Rottweil 42 0744-0746 Heilbronn c2, c3, c4 z1 1 P1 - - - Tübingen 43 0747-0750 Goepp-B.C. z1 - - c2 2 P2 F1 - - Göppingen 44 0748-0751 Wuerzburg c4 - - z3 3a F3 P4 - - Ulm 45 0751-0758 Aalen - - - c1 1 P1 - - - Abstellbf. 46 0752-0755 Karlsruhe - - - z4 4 P4 F1, F2, F3 Abstellbf. 47 0755-0804 Schw.Hall z1 - - c2 2 P2 F1 - - Abstellbf. 48 0757-0802 Karlsruhe c4 - - z3 3 P3 F1, F2 - Ulm 49 0759-0801 Vaihingen - - - z4 4 F4 - - - Ulm
Stand 16.09.11 Fortsetzung: Kapitel 4, Auswirkungen einer Tunnelsperrung Zurück zur Startseite