Varianten- Übersicht. Im Kartenausschnitt, Bild unten, ist von Stuttgart- Augsburg nur der westliche Teil mit der Albüberquerung
zu sehen. Die vollständige Karte können Sie hier herunterladen: Die Altstrecke Stuttgart- Plochingen- Geislingen- Ulm ist violett hervorgehoben. Die aus der Heimerl- Trasse hervorgegangene Schnellfahrstrecke entlang der Autobahn ist gepunktet angedeutet. Schwarz mit gelben Tunneln ist als Beispiel eine Neubautrasse eingezeichnet, die für Güterzüge und ICEs gleichermaßen gut geeignet ist. Für das Albvorland reichen Steigungen von maximal 12,5 Promille. Als Bemessungs- Geschwindigkeit wurde 250 km/h angesetzt, also ein kleinster Kurvenradius von 2500m. |
Dazu sind natürlich wieder einige Varianten denkbar. Mit dem Fahrrad habe ich zwei davon schon abgefahren und die Karten mit der Natur verglichen. Es stehen noch Lärmschutzvergleiche aus, dann kann ein grober Aufwandsvergleich hoffentlich einen Sieger ermitteln. Weil die Unterschiede aber relativ klein sind, will ich hier einfach meinen ersten Entwurf noch eine Weile stehen lassen, sozusagen als Platzhalter, damit in der Argumentationskette keine Lücke klafft. Vorteile einer Neubaustrecke südlich von Göppingen Ein Optimum in Punkto Lärmschutz ließe sich erreichen, wenn auf der Altstrecke nur noch Regional- und S− Bahn- Züge verkehren würden, und einige Fernzüge mit Halt in Göppingen. Dazu würden die heutigen Gleisflächen weitgehend ausreichen, wenn es gelingt, den Fahrplan an die kurzen, nur zwei- oder dreigleisigen Abschnitte anzupassen. Längere Bereiche wären billig auch viergleisig ausbaubar, wenn ungenutzte Anschlussgleise einbezogen werden. |
Nachteile einer Neubaustrecke durch das Albvorland Generell spricht gegen eine solche Trasse durch bisher unberührte Landschaft die Forderung, dass Verkehrswege gebündelt werden müssen, und Neuzerschneidung zu unterbleiben hat. Diese Regel ist schon ziemlich alt und war ja auch ein wichtiges Argument für die Trassierung von Wendlingen- Ulm entlang der Autobahn. Leider konnte man in letzter Zeit immer seltener ihre Anwendung beobachten. Zu oft waren andere Argumente, insbesondere der Lärmschutz ausschlaggebend. Überall ist inzwischen offene Landschaft durch Umgehungsstraßen zerschnitten worden. Landschaftsschutz darf nicht mit Naturschutz verwechselt werden. Bei allen Arten von Naturschutz gilt wie bei Denkmalschutz, dass eine Zerstörung unumkehrbar ist. Landschaft kann man durch Abriss und Rekultivierung wiederherstellen, Wälder wieder aufforsten. Inzwischen hat man gelernt, dass Naturschutz ebenso wichtig wie der Schutz der Menschen ist, weil aus dem Gleichgewicht gebrachte Natur den Menschen langfristig schaden kann. Deshalb ist die Reihenfolge: Sicherheit (Personenschutz), Umweltschutz (Feinstaub, Lärmschutz usw.), Natur- und Denkmalschutz, und dann erst Landschaftsschutz. Wasserschutzgebiete sind dagegen nur ein Kostenfaktor, allerdings einer, der nicht unterschätzt werden darf. Kostenvergleiche |
An einigen Stellen der Altstrecke wird es durch jedes zusätzliche Gleis richtig teuer. Damit hätte man noch nicht die gewünschte Beschleunigung. Erst mit zusätzlichen Tunnelstrecken, die langsame Kurven abschneiden, und mit weiteren nur aus Lärmschutzgründen, könnte mit 200 oder 250km/h gefahren werden. Ich habe den Verdacht, dass das teurer wird, als eine lediglich S− Bahn- tauglich gemachte Altstrecke plus eine frei optimierte, getrennt verlaufende Neubaustrecke. Weitere Bemerkungen zur Übersichtskarte Am rechten Bildrand ist der Anfang einer Güterzug- tauglichen Schnellfahrstrecke direkt nach Augsburg eingezeichnet. Weitere Varianten der Albüberquerung mit verschieden guten Abzweigungen/Umwegen über Ulm sind in Kapitel 3 erklärt. Anhang: Wenn die SFS Wendlingen- Ulm in Betrieb geht |
Stand 21.04.12 Zurück zur Startseite