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Kompromissvorschlag Bad Cannstatt21Ideensammlung zum EmpfangsgebäudeKapitel 1: Berücksichtigung von Behinderten und Senioren Kapitel 3: Weiterleitung und Verteilung von Tageslicht Wenn man reichlich Platz zur Verfügung hat, kann man zwischen den Bahnsteigen Lichthöfe bzw. Glasdächer einfügen, oder das Empfangsgebäude außerhalb der Bahnsteige so groß bauen, dass dort alle Betriebe wenigstens eine Fensterwand haben. Wo man sich für dieses Prinzip entschieden hat, klagen die Betriebe über mäßige Kundschaft, weil sie weit weg von den Verkehrsströmen der Unterführung liegen. In Bad Cannstatt soll der Bahnhof das Stadtbild möglichst wenig beeinflussen. Deshalb wurde er nicht breiter geplant, als es für eine gute Erfüllung seiner Aufgaben erforderlich ist. Die Empfangshalle ragt auf der Südseite nur soweit vor, dass sie eine optische Orientierung, und in den Obergeschossen eine Reihe von Büroräumen bietet. Wie weit sie nach Osten vor das Parkhaus verlängert ist, hängt vom Bedarf an solchen Flächen ab.
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Zuerst ein wenig Theorie zu der Frage, wie man Tageslicht in fensterlose Untergeschosse leiten kann. Dafür gibt es in verschiedenen Abmessungen die Lichtröhren, siehe Lichtröhre bei Wikipedia. Ihre Lichteinfalls- Öffnung hat üblicherweise keine größere Fläche als ein Dachfenster. Es werden durch vorgewölbte Prismengläser jedoch mitunter flachere Bestrahlungswinkel besser ausgenutzt. In Bild 1 sind rot Strahlen skizziert, die für Dachfenster oder einfache Lichtröhren zu flach sind. Ideal sind sie für steil stehende Sommersonne. Ohne Sonne, bei diffusem Licht, reichen sie nur zum Beleuchten kleiner Bereiche oder als Notlicht zum Orientieren. Um den aktiven Einfang- Querschnitt zu vergrößern, werden hier nicht runde Röhren aneinandergereiht, sondern ein viereckiger Schacht vorgesehen, so lang, wie es der Abstand der das Dach tragenden Säulen erlaubt. Außerdem wird die Öffnung auf etwa drei Meter verbreitert. Weil man aber die Gleise nicht um drei Meter weiter auseinanderrücken will, braucht man zwischen Dachfenster und dem nur etwa 70cm Innenmaß aufweisenden Spiegelschacht noch einen verspiegelten, sich verengenden Zwischenbereich. Die stark vereinfachte Prinzipskizze lässt anhand einiger Strahlen erahnen, dass der Wirkungsgrad bei diffusem Licht stark von der Optimierung der nur angedeuteten Zusatzspiegel oder Prismen abhängt. Vielleicht lässt sich diese Technik wegen ihrer momentan noch nicht abschätzbaren Kosten nicht in solch umfassender Weise realisieren. Das hängt auch davon ab, wie die Preise für künstliche Beleuchtung durch LEDs usw. sinken. In Bild 2 wurde daher auch angedeutet, wie mit konventionellen Mitteln Tageslicht in die Etagen unter den Bahnsteigen gelangen kann. Da sind in erster Linie die Öffnungen für die Treppen und Rampen zu nennen. Deshalb sollen die Bahnsteige soviel Tageslicht erhalten, wie es ohne Blendung durch direkte Sommersonne möglich ist. Über den Rampen sollen an deren unterem Ende Ausschnitte mit lichtdurchlässigem Geländer hinzugefügt werden, so groß, dass der querende Umsteigeverkehr und die Warteflächen vor den Aufzügen gerade noch nicht behindert werden. Auch bei den Treppen kann noch mehr Lichteinfall erreicht werden, als in den ersten Entwürfen von Kapitel 1 dargestellt. Schließlich können die Bahnsteige abschnittsweise über U− Bahnhof, Omnibusbahnhof und Parkhaus einen lichtdurchlässigen, aber keine Durchblicke gestattenden Belag erhalten. Früher hat man Glasbausteine verwendet, die nicht sehr dauerhaft waren. Heute wird man vielleicht schräge, mit Dusche selbstreinigende Milchglasscheiben einbauen, über denen Gitterroste das Betreten und Befahren mit Rettungsfahrzeugen erlauben. |
Stand 24.11.10
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Kapitel 1: Behindertengerechtes Empfangsgebäude