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Bad Cannstatt
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ersten Gleisplan in Vergleichsposition bringen !
Zu Bild 1 Am linken Bildrand sieht man die viergleisige Neckarbrücke, über die es zum Stuttgarter Kopfbahnhof geht. In der rechten Bildhälfte verteilen sich die Strecken. Die zunächst geradeaus verlaufenden Gleise biegen dann auf der anschließenden Nebenkarte 1 nach Nordosten ab, bis Waiblingen viergleisig. Dort zweigt von der Aalener Strecke die nach Backnang und Schwäbisch- Hall ab. Auf der Nebenkarte 1 ist hellgrau das nördliche Ende der Gleisanlagen des Güterbahnhofs angedeutet, von dem auch auf den anderen Nebenkarten Abschnitte erscheinen. Die S- Bahn des südöstlichen Neckartales fährt auf der Westseite entlang des Güterbahnhofs auf den grün markierten Gleisen. Auf Nebenkarte 3 wird sie von der Fernstrecke überquert, die einen kürzeren Weg nach Bad Cannstatt nimmt. |
Die rechte, eingleisige Unterführung auf Nebenkarte 3 dient Güterzügen in Nord- Süd- Richtung zum Einbiegen in die Fernstrecke, ohne das Gegengleis von Untertürkheim nach Bad Cannstatt zu blockieren. Das von der S- Bahn in Nebenkarte 3 nach Nordwesten abzweigende Gleis führt in Nebenkarte 2 zum westlichen Bahnsteiggleis des Bahnhofs Gottlieb Daimler Stadion, das nur bei Veranstaltungen genutzt wird. Es geht dann weiter entlang der Fernstrecke, oben auf dem Bahndamm, bis zum Bahnhof Bad Cannstatt. Am Fuße des Bahndamms gibt es auch ein Gütergleis, von dem aus einige Anschlüsse westlich der Fernbahn versorgt werden. Dorthin führt ein Gleis vom Güterbahnhof unter der S- Bahn und der Alten Untertürkheimer Straße hindurch. Das größte Bauwerk im Gleisbereich Bad Cannstatts ist das zweispurige Überwerfungsbauwerk für die
Ferngleise von/ nach Waiblingen. Dieses kann durch den im Folgenden vorgestellten Gleisplan- Entwurf
vorteilhaft weitergenutzt werden. |
Zuerst etwas Generelles: Man beginnt logischerweise mit Bauabschnitten, die außerhalb der vom weiterlaufenden Bahnbetrieb benötigten Flächen liegen. Dabei wählt man die Grenzen so, dass ein Teil des Verkehrs nach Fertigstellung auf die neugebauten Anlagen verlegt werden kann. Dadurch wird ein alter Bereich frei, auf dem dann weitergebaut werden kann. Der Verkehr wird nur an den Tagen bzw. Nächten behindert, wenn eine Weiche eingebaut oder ein Gleis verschwenkt bzw. provisorisch angeschlossen werden muss. Das sind Einschränkungen, wie sie beim Ersatz abgenutzter Schienen immer wieder einmal hingenommen werden müssen. Auf solche kleineren Arbeiten werde ich bei den Erklärungen zu den Bildern nicht jedesmal hinweisen. Man erkennt sie an den orange gezeichneten provisorischen Gleisen, oder indem man zwischen den Bildern hin und her schaltet. Dann fällt die Stelle, wo ein Gleis "wackelt", sofort ins Auge. |
Zu Bild 2 Die Überführung, die einer Staffelung kurzer Tunnel ähnelt, muss auf der Ostseite geändert werden. In Verlängerung des fünften und sechsten Durchlasses soll künftig in der oberen Ebene gefahren werden. Damit soll die erst am Ende der Umbauarbeiten erfogende Vertauschung von S− Bahn- und Ferngleisen vorbereitet werden. Das erschließt sich dem Betrachter erst bei den folgenden Bildern. Die S- Bahn ins Neckartal benutzt das "Stadiongleis". Bei Veranstaltungen dient das
Gütergleis als Reserve.Auf die weiteren hier begonnenen Baustellen werde ich im Text zum
nächsten Bild eingehen. |
Zu Bild 3 In Hochlage wird etwa dreihundert Meter westlich der gegenwärtigen Station eine neue, ebenfalls dreigleisige gebaut. Für die Stadionbesucher verkürzen sich die Fußwege deutlich, ebenso für die Pendler zu den nördlichen Werksanlagen, zu den südlichen Werksanlagen verlängern sie sich etwas. Der Veranstaltungsbahnsteig kann schon jetzt als Kopfbahnsteig genutzt werden. Der Mittelbahnsteig, noch zwischen Ferngleisen gelegen, ist noch gesperrt. |
Im Westen Bad Cannstatts ist eine schlussendlich der S- Bahn nach Zuffenhausen usw. dienende Überführung im Bau, vielleicht auch schon die zweite Neckarbrücke. Über provisorische Gleise ist der südliche, neue Bahnhofsteil für die Fernzüge angeschlossen. Am nördlichen Teil, für die S− Bahn- Station Bad Cannstatt, ändert sich noch nichts. Im Ostbereich sind zwei weitere Unterführungs- Kurztunnel abschnittsweise im Bau, wozu die provisorischen Gleise jeweils passend verschoben werden. Diese Langsamfahrstellen stören weniger, als wenn längere Zeit niveaugleiche Kreuzungen oder gar eingleisiger Wechselbetrieb eingeplant werden müssten. Auf Nebenkarte 1 sieht man Bauarbeiten an der Unterführung Alte Untertürkheimer Straße.
Sie wird auf vier Gleise verbreitert und etwas nach Nordosten verschoben. Das alte Gleis der
Fahrtrichtung Süd dient jetzt vorübergehend den stadteinwärts fahrenden S− Bahnen
ab Stadionbahnhof.
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Zu Bild 4 Das nach Waiblingen führende Ferngleis muss unter Nutzung des alten Viaduktes nur noch vier Gleise überqueren. Wo vorher die fünfte Durchfahrt war, ist es nun provisorisch auf das schon in Bild 2 zugefügte, hochliegende Gleis verlegt worden. In Bild 3 war dafür der fünfte Durchlass auf der Ostseite zugemauert worden, und das Niveau in seiner Verlängerung zwischen Stützmauern auf das des Viaduktes aufgefüllt worden. Durch die Gleisverlegung war die Osthälfte des sechsten Durchlasses frei geworden und konnte abgerissen werden. In Verlängerung des Viaduktes ist nun eine eingleisige Brücke für das Gegengleis im Bau. |
In den Nebenkarten sieht man Teile der eingleisigen Viadukte zu dem, ähnlich wie bei Stuttgart21, geplanten Abstellbahnhof mit Periferie. Sie sind nur als Beispiel anzusehen. Ob sie mehr in die Mitte oder ganz auf die Ostseite des alten Gleisgeländes des nicht mehr genutzten Güterbahnhofs verlaufen würden, möcht ich hier offen lassen. In Nebenkarte 3 ist mit dem Bau einer in spitzem Winkel schleifenden Unterführung
begonnen worden, durch die am Ende das Hochgeschwindigkeitsgleis Richtung Ulm verlaufen soll.
Denn bei dieser Komfortvariante gibt es schon ab Bad Cannstatt die Trennung des Schnellverkehrs
vom Regionalverkehr. Dieser wird ab Untertürkheim wie bisher mit dem Güterverkehr
vereinigt auf den beiden östlichen Gleisen abgewickelt. Die mittleren beiden Gleise
dienen der S- Bahn. Auf der Westseite kommen die Ferngleise hinzu, bis südlich von Esslingen-
Mettingen, wo sie auf die östlichen Filder abschwenken.
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Zu Bild 5 Am rechten Rand der Hauptkarte ist der letzte Abschnitt der beiden Kurztunnel im Bau. Dafür musste nun auch das von Waiblingen kommende Ferngleis über den schon fertiggestellten Tunnelabschnitt nach Süden verschwenkt werden. Trotz der Bauarbeiten gibt es also weiterhin keine Fahrstraßen- Ausschlüsse. |
Auf Nebenkarte 1 kann nach Rückverlegung der stadteinwärts fahrenden S- Bahn der Weichenbereich fertiggestellt werden. Dies ist solch ein Bauabschnitt, der zeitlich verschoben werden kann, weil die hinzugekommenen Gleise noch nicht nutzbar sind. Dazu fehlt auch im oberen Teil der Nebenkarte 2 noch das dritte, von Nebenkarte 1 kommende Gleis. Der Bauabschnitt in Nebenkarte 3 vom vorigen Bild 4 hätte mit der hier gezeigten zweiten
Hälfte zusammengelegt werden können. Ich befürchtete jedoch, dass für das
provisorische Gleis die benachbarte Straße um eine Fahrspur verengt werden muss, und wollte
die Dauer dieser Beeinträchtigung halbieren.
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Zu Bild 6 Im Ostbereich gibt es noch einige kleinere Bauabschnitte: Erstens sind die beiden Ferngleise der Waiblinger Strecke so vorbereitet worden, dass beim bevorstehenden Vertauschen der S− Bahnsteige und Fernbahnsteige nur noch die kurzen provisorischen Gleisstücke über den hinzugekommenen Kurztunneln entfernt werden müssen. |
Zweitens musste noch das Hochgeschwindigkeisgleis im Bereich der Nebenkarten 2 und 3 durch die neue Unterführung gelegt werden. In seinem Verlauf ist auch noch die Alte Untertürkheimer Straße mit einer eingleisigen Brücke zu überqueren. Weil hier aber das Gefälle zur Unterführung schon begonnen hat, muss eventuell auch die Straße um ein bis zwei Meter abgesenkt werden. Deshalb habe ich im vorigen Bild 5 dort Fragezeichen eingetragen. In Nebenkarte 3 wurden die zwei westlichsten Gleise des Güterbahnhofs mittels neuer Weichen so
angeschlossen, dass sie später bis zum Personenbahnhof Untertürkheim die Regionalzüge der
Neckartalstrecke übernehmen können. Die Gleise für durchfahrende Güterzüge müssen
wahrscheinlich ebenfalls geändert werden. Wie dies auszuführen ist, hängt jedoch in erster
Linie vom Abstellbahnhof ab.
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Zu Bild 7 Die viergleisige Strecke nach Waiblingen ist ebenfalls fertig. Von den im Endausbau insgesamt acht Gleisen nach Untertürkheim fehlen jedoch noch die zwei, die im Osten durch die beiden neugebauten Kurztunnel gehen sollen. Da muss nun erst der Damm abgetragen werden, auf dem das provisorische S− Bahn- Gleis aus Waiblingen verlegt war. Betroffen ist das Schnellfahrgleis Richtung Bad Cannstatt, das in Nebenkarte 3 noch südlich des alten Stadionbahnhofs auf die Neckartal- Personengleise geleitet wird. Diese schon zweigleisige Strecke könnte durch wahlweise Nutzung beider Gleise als Ein- und Ausfahrgleise dem versetzten Bedarf eines integrierten Taktfahrplans entgegenkommen. |
Das zweite noch fehlende Gleis ist die nördliche Zufahrt vom Abstellbahnhof. Zur Not könnten auch diese Fahrten auf die im vorigen Absatz genannten Gleise umgeleitet werden. Der erste Fahrplan sollte jedoch nur von der Leistungsfähigkeit der türkisfarbenen südlichen Strecke ausgehen. Auch die Anpassung in Untertürkheim ist außerhalb des Bildes und muss kurz beschrieben
werden: Wegen der Kreuzung der Strecken in Nebenkarte 3 würde die Verlegung der
S− Bahn in Bad Cannstatt auf die Südseite zur Folge haben, dass sie ab Untertürkheim
auf die Ostseite käme, was insbesondere ab Esslingen nicht erwünscht ist. Deshalb nimmt man
gleichzeitig mit dem Streckentausch die vorbereiteten Gleise vom alten Stadionbahnhof nach Untertürkheim
in Betrieb. Dort vereinigen sie sich mit den Gütergleisen am Südende des Güterbahnhofs,
aber noch nördlich des Personenbahnhofs. Wie dieser dann aussehen könnte, ist im
Anhang angedeutet. |
Zu Bild 8 Das Schnellfahrgleis in Gegenrichtung, also nach Bad Cannstatt, ist im Bereich der Nebenkarte 3 begradigt worden. Das wurde dadurch möglich, dass durch die ursprünglich zweigleisig genutzte Unterführung nun nur noch dieses eine Gleis verlaufen muss. Die Weichenverbindungen zu den benachbarten Personenverkehrs- Gleisen wurde abgebaut. |
Die alte Neckarbrücke hatte vier Gleise. Die westlichen wurden ununterbrochen für die
S− Bahn in Richtung City und Flughafen genutzt. Die östlichen Gleise dagegen verloren
ihre Funktion mit der Verlagerung des Hauptbahnhofes vom Kopfbahnhof zum neuen Bahnhof in Bad Cannstatt.
Sie stehen nun für neue U− Bahn- Linien zur Verfügung, die insbesondere zum Transport
des morgendlichen Pendlerstroms in die City erforderlich sind. Weil in Bad Cannstatt die U− Bahnen
ebenerdig fahren, wurde in Bild 8 nur angedeutet, wo die Gleise vom alten Bahndamm zum Straßenniveau
hinuntergeführt werden könnten. |
Zu Bild 9 Für Kurzzüge wurden auch noch drei Abstellgleise auf der Ostseite mit Bahnsteigfingern versehen, so wie man in der Nachkriegszeit zu eng gewordene Bahnhöfe auf die Schnelle aufgebohrt hat. Sie haben für die Reisenden den Nachteil längerer Wege, werden von Privatbahnen aber auch heute noch gerne genutzt, selbst wenn Normalbahnsteige frei sind. Erstens wohl wegen der Kosten, aber auch um den Reisenden einen Fixpunkt zu bieten: "Nach Adorf gehts immer dahinten auf Gleis 3a!" |
Bild 8 hatte noch einen betrieblichen Schönheitsfehler: Hochgeschwindigkeitszüge von Ulm fuhren am direktesten auf Bahnsteiggleis 3 ein, mussten dann aber bei der Ausfahrt Richtung Mannheim auf das nördlichste Gleis wechseln. Oder sie mussten schon bei der Einfahrt auf Gleis 1 abgeleitet werden, wobei sie Gleis 2 blockierten. Auf Nebenkarte 3 war rechts unten die ehemalige Güterzug- Unterführung zum Einfädeln Richtung Esslingen nicht mehr in Betrieb, weil das Gleis nach dem Streckentausch zur S- Bahn führte. Diese Unterführung dient nun einer Abzweigung von der Hochgeschwindigkeitsstrecke zur Überleitung auf das Einfahrgleis der Personenzugstrecke von Esslingen nach Bad Cannstatt, das direkt auf Gleis 1 führt. Auf diese Weise wird die Wahrscheinlichkeit von Fahrstraßen- Konflikten reduziert. Mehr dazu im Beitrag: Fahrstraßen auf der Ostseite |
Stand 03.11.10 Zurück zur Startseite Zurück zur Seite Stuttgart21, weder ja noch nein